Digitale Barrierefreiheit – Wie sich die Technik anpasst

Digitale Barrierefreiheit - Wie sich die Technik anpasst

Die digitale Barrierefreiheit spielt in der Technologieentwicklung eine immer tragendere Rolle. Mit ihr soll sichergestellt werden, dass wirklich jeder Mensch Zugang zu moderner Technologie hat und diese effektiv nutzen kann. Immer mehr spannende Innovationen helfen dabei, die digitale Barrierefreiheit auszubauen und zu verbessern. Viele Entwickler und Forscher arbeiten eng mit Menschen mit Beeinträchtigung zusammen, um eine perfekte Technologie zu entwickeln, die jeder nutzen kann.

Was ist digitale Barrierefreiheit – Beispiele für barrierefreie Technologien

Die digitale Barrierefreiheit beschäftigt sich vor allem mit Menschen mit Beeinträchtigung. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Internet und die Technologie für jeden zugänglich und nutzbar zu machen, damit niemand ausgeschlossen und abgeschottet ist. Mit der zunehmenden Digitalisierung ist dies bitter nötig, da manche Erledigungen nur noch online gemacht werden können, geschweige denn von den sozialen Kontakten, die man sich dank der neuen Technologien aufbauen kann.

An der Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit wird stetig gearbeitet und geforscht. Viele Softwareupdates und neue Betriebssysteme wie zum Beispiel Windows 12 legen einen hohen Wert auf die Entwicklung der Barrierefreiheit im Netz. Um diese ideal umsetzen zu können, werden nicht nur spezielle Programme und Softwares integriert, es wird auch viel mit künstlicher Intelligenz gearbeitet, um die Nutzer bei der Verwendung der Technologie zu unterstützen.

Es gibt eine Vielzahl an Beeinträchtigungen, mit denen Menschen leben. Deshalb muss auch die Technologie divers und vielfältig sein, um jegliche Bedürfnisse abdecken zu können. Einige Beispiele für Barrierefreiheit im digitalen Raum sind:

  • Screen Reader, auch Bildschirmleser genannt, liest die auf dem Bildschirm stehenden Inhalte vor. Diese Technologie hilft vor allem Menschen mit einer Sehstörung. Wichtig hierbei ist, dass auch erklärt wird, was auf der angezeigten Seite reiner Text ist oder ein Button oder ein Feld, das zum Ausfüllen gedacht ist. Der Screen Reader hilft also bei der Navigation durch Webseiten sowie Apps und Dokumente.
  • Untertitel und Transkription helfen hörbehinderten Menschen den Inhalt von zum Beispiel Zoom-Meetings, Youtube-Videos oder Songs mitzuverfolgen.
  • Leichte Sprache und einfache Navigation sind dazu da, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen beim Verstehen verschiedener Inhalte zu helfen. Texte werden hier in eine leicht verständliche Sprache umformuliert und klare, intuitive Symbole verwendet.
  • Anpassbare Schriftgrößen helfen vor allem Menschen, die nicht so gut sehen, dabei, die Inhalte einer Webseite lesbar zu machen. Auch die Möglichkeit, Symbole größer anzeigen zu lassen, gehört zu dieser Funktion.

Digitale Barrierefreiheit – Gesetzliche Vorgaben

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) legt fest, dass ab Juni 2025 die meisten Webseiten barrierefrei sein müssen. Das gilt nicht nur für die Internetseiten öffentlicher Behörden, sondern auch für private Wirtschaftsakteure. Das BFSG ist Teil des European-Accesability-Acts und soll dafür sorgen, dass Menschen mit Beeinträchtigung besser integriert und bei der Erstellung einer Internetpräsenz berücksichtigt werden. Die einzigen Unternehmen, die vom BFSG ausgenommen werden, sind Kleinunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern oder einen jährlichen Umsatz von unter 2 Millionen Euro erzielen.

Die Herausforderung bei der Erfüllung der Vorgaben liegt darin, verschiedene Arten der Beeinträchtigung zu berücksichtigen. So müssen Menschen mit Sehbehinderung, Höreinschränkung und geistiger Beeinträchtigung bei der Navigation unterstützt werden und die Webseiten und digitalen Produkte gleichermaßen gut nutzen können.

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